2.10.b Schlusswort zu diesem Kapitel

Dies war eine Beschreibung des inneren Weges, den mir Gott als Geschenk der Gnade offenbart hat – das, wonach ich über 40 Jahre, seit meiner Jugendzeit, gesucht habe. Auch wenn ich noch ganz am Anfang dieses Weges stehe, habe ich verstanden, wie er grundsätzlich funktioniert. Dieses Wissen kann ich im Praxisteil und in Workshops weitergeben.

Die Erklärungen, die ich verwendet habe, sind vielleicht noch nicht alle ausgereift oder mit wissenschaftlicher Präzision ausgearbeitet. Vieles ist noch diskussionswürdig. Dennoch hat mir dieses Verständnis ausgereicht, um zu diesen Erfahrungen zu gelangen – und genau darum geht es mir in erster Linie.

Ich möchte Menschen, unabhängig von ihrem Glauben oder ihrer Religionszugehörigkeit, die Praxis weitergeben, die uns eine direktere Erfahrung mit Gott ermöglicht. Menschen, die bereits ein Glaubensleben führen und sich eine Vertiefung ihrer Spiritualität oder einen direkteren Zugang zur Gotteserfahrung wünschen, kann ich dabei unterstützen.

Wenn ich Menschen begleite, geht es mir in erster Linie darum, dass sie selbst dahin gelangen, von Gott geführt zu werden. Ich bin überzeugt, dass Gott jeden Menschen leitet. Oft müssen wir uns jedoch dafür öffnen und lernen, seine Führung zu verstehen.

Manchem mag das Ziel, mit Gott eins zu werden, viel zu groß erscheinen. Vielleicht empfindet er oder sie eine zu hohe Erwartung oder Druck. Manche haben auch Angst, ihre Individualität zu verlieren.

Hier kann ich beruhigen: Jeder beginnt genau dort, wo er ist, und wird in seinem eigenen Tempo von Gott weitergeführt. Wir können die Schritte nur gehen, wenn wir innerlich wirklich bereit dazu sind. Niemand kann uns zwingen oder drängen. Es funktioniert nur aus freiem Willen und in stimmigen, kleinen Schritten. Das Wichtigste ist nicht, wo wir geistig stehen, sondern die beruhigende und erfüllende Gewissheit, dass wir auf dem Weg zu Gott sind. Alles andere kommt zu seiner Zeit.

Ich selbst hatte keinen lebenden Meister, wie es in der buddhistischen Tradition üblich ist. Mein Meister ist Sun Myung Moon, der mich aus der Geistigen Welt führt. Viel habe ich von den Mystikern gelernt. Es war immer ein intensives Erlebnis, mich eine Zeit lang mit der Literatur eines Mystikers zu beschäftigen. Anfangs hatte ich oft Widerstände und unangenehme Auseinandersetzungen mit ihren Gedanken. Doch nach Wochen entstand meist eine tiefe Liebe zu ihnen. In den Momenten, in denen ich ihr Herz wirklich verstand, vergoss ich viele Tränen.

Noch heute überkommen mich tiefe Gefühle, und ich bekomme feuchte Augen, wenn ich ihre Bilder in meinem Gebetsraum betrachte. Einige von ihnen habe ich im Gebet als spürbare Präsenz erlebt. Ihnen gebührt, neben Gott, mein größter Dank.