Verlangen
Wikipedia:
Verlangen steht für:
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Begierde, das Begehren, den seelischen Antrieb zur Behebung eines Mangelerlebens mit einem damit verbundenen Aneignungswunsch, darunter auch speziell die sexuelle Lust
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Forderung, eine Aufforderung, einen Befehl, eine Anweisung, die Einforderung eines Rechtes oder das Geltendmachen eines Anspruches
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Sehnsucht, das starke Hingezogensein zu etwas oder jemandem
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Kama (Indien), ein Lebensziel des Hinduismus
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Verlangen
Desire (laut LEO)
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Lust, Wunsch, Sehnsucht, Begierde, Wollen, Drang
Quelle: http://dict.leo.org/ende/index_de.html#/search=desire
Verlangen in Abgrenzung zu Bedürfnissen (Eigene Erklärung)
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Einem Verlangen liegt ein Bedürfnis zugrunde. Das Verlangen hat jedoch meist schon eine Richtung und eine konkrete Vorstellung, wie das Bedürfnis erfüllt werden soll. Somit entsteht ein Verlangen aus einem Bedürfnis, dass durch die Interaktion im Gemüt eine bestimmte Richtung erhält.
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Etwas eingeschränkt (Siehe "kompensatorische Bedürfnisse") könnte man behaupten, dass ein Bedürfnis im Grunde nicht Gut oder Böse sein kann. Erst durch die innere Haltung – die durch die Interaktion im Gemüt zwischen Verstand, Gefühl und Willen entsteht – kann das Verlangen gut oder Böse werden. Je nachdem, ob das Bedürfnis eine Interaktion mit dem Ursprünglichen Gemüt, oder mit dem Gefallenen Gemüt hat.
Sprachliche Betrachtung
Das Wort für Verlangen im koreanischen Buch "Das Göttliche Prinzip" lautet Yok-mang (ausgesprochen Yong.mang) 욕망, in chinesischen Zeichen 慾望 . Es bedeutet wörtlich Verlangen, Appetit, Hungern, Sehnen, Haben-wollen. Da sich Yongmang aus Yok (Gier) und Mang (Wunsch) zusammensetzt, ist der Begriff an sich neutral bzw. ambivalent. Das Wort kann positiv als auch negativ konnotiert sein, wie auch das deutsche Wort Verlangen.
Stellen in den Göttlichen Prinzipien
- Geistige Freude ist unvollkommen ohne echtes irdisches Glück.
- Religionen haben angestrengte Bemühungen unternommen, das Leben in dieser Welt zu verneinen, um nach ewigem Leben zu suchen. Im Streben nach der Glückseligkeit des Geistes verschmähten sie die Freuden des Körpers. Doch wie sehr er sich auch anstrengen mag, kein Mensch kann sich aus der Realität dieser Welt herauslösen oder das Verlangen nach physischen Freuden auslöschen. Dieses Verlangen folgt uns wie ein Schatten, der sich nicht abschütteln lässt. GP – S. 8/9
- Ein Mensch muss mit Hilfe der Erkenntnis der Wahrheit das tiefste Verlangen seines geistigen Gemüts begreifen, bevor er dieses Wissen in die Tat umsetzen und seine Verantwortung erfüllen kann.
- Ohne Verlangen könnten wir nie danach streben, die Liebe Gottes zu empfangen, zu leben, gute Taten zu vollbringen oder uns selbst zu verbessern.
- Hätten wir keinerlei Verlangen, dann könnten wir nie Freude empfinden.
- Verlangen als Teil unserer gottgegebenen Natur ist dann gut, wenn es der Erfüllung von Gottes Zweck dient — oder aber böse, wenn es die Erfüllung des satanischen Willens bezweckt.
- Sie wissen dann in tiefster Seele, dass die vorübergehende Befriedigung, die ihnen die prinzipwidrige Inanspruchnahme eines Objekts ihres Verlangens bringen könnte, niemals den Schmerz der daraus resultierenden Selbstzerstörung wert sein würde.
- Weil er nach mehr Liebe von Gott suchte, verspürte Luzifer das Verlangen, die gleiche Schlüsselposition der Liebe gegenüber den Menschen einzunehmen, die er in der Engelwelt besaß.
- In der idealen Welt werden aus Neid hervorgegangene Verlangen, die als Nebenprodukt des Ursprünglichen Gemüts entstehen, in Bahnen gelenkt werden, die den Fortschritt der Menschheit fördern. Sie werden niemals einen Menschen zum Fall verleiten.
- Menschen lassen sich wegen dieser Veranlagung zu unrechtmäßigem Verlangen und dazu treiben, die Grenzen dessen zu überschreiten, was recht ist, und mehr als das ihnen Zustehende zu beanspruchen.
- In den Worten der Bibel ist es die Hoffnung der gefallenen Menschen, sich dem Baum des Lebens zu nähern oder ihn zu erreichen. „Hingehaltene Hoffnung macht das Herz krank, erfülltes Verlangen ist ein Lebensbaum.“ Spr 13,12
- Das Geben und Empfangen zwischen innerer Natur und äußerer Form in uns bildet die Grundlage unserer Existenz und unseres Wachstums. Dementsprechend möchte unsere Ursprüngliche Natur zwei Arten von Verlangen erfüllen: ein inneres und ein äußeres. GP – S. 387
- In der mittelalterlichen Feudalgesellschaft wurde die Ursprüngliche Natur des Menschen lange Zeit unterdrückt. Daher strebten die Menschen umso mehr nach diesen Werten, die dem äußeren Verlangen ihrer Ursprünglichen Natur entsprangen. GP – S. 390
- Die Griechen und Römer des klassischen Altertums waren dem äußeren Verlangen der Ursprünglichen Natur des Menschen nachgegangen. Sie schätzten Freiheit, Eigenständigkeit, Vernunft, die Schöpfung und das praktische Leben. GP – S. 390
- Als die Europäer des Mittelalters das äußere Verlangen ihrer Ursprünglichen Natur zu verwirklichen suchten, begannen sie auch, ihrem unterdrückten inneren Verlangen nachzugehen. Sie verlangten nach einer Neubelebung des frühchristlichen Geistes, als die Gläubigen, angeleitet durch die Worte Jesu und der Apostel, voll Eifer nach Gottes Willen zu leben trachteten. GP – S. 391
Auszüge aus dem Göttlichen Prinzip zugeordnet
Böses Verlangen
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Dies ist ein weiterer Hinweis, dass die Wurzel der Sünde in lüsternem Verlangen liegt.
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die Wurzel der Sünde, nämlich prinzipwidriges sexuelles Verlangen,
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An jenem Punkt angekommen, verführte Luzifer Eva aus dem Verlangen, sie zu besitzen
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Luzifer, der seine angestammte Position wegen seines unmäßigen Verlangens verließ
Ursprüngliches Verlangen
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Liebe Gottes zu empfangen
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gute Taten zu vollbringen
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uns selbst zu verbessern