Kallistos und Ignatios Xanthopulos

Kallistos und Ignatios Xanthopulos waren zwei bedeutende byzantinische Mönche und geistliche Lehrer, die vor allem durch ihre Beiträge zur Hesychastischen Tradition und zur orthodoxen Spiritualität bekannt wurden. Es gibt wenig detaillierte biografische Informationen über sie, aber sie gehören zur Gruppe der einflussreichen mystischen Lehrer des 14. Jahrhunderts.

Kallistos Xanthopulos war ein Mönch und geistlicher Schriftsteller, der sich besonders durch seine Lehren über das Jesusgebet und die Praxis der inneren Stille (Hesychia) auszeichnete. Er betonte die Bedeutung der unaufhörlichen Gebetsweise als Weg zur Vereinigung mit Gott und war ein entschiedener Verfechter der hesychastischen Praxis. Kallistos nahm einen entscheidenden Platz in der frühen Entwicklung der hesychastischen Theologie ein, die insbesondere durch den heiligen Gregorios Palamas und die Konfrontation mit westlicher Theologie geformt wurde.

Ignatios Xanthopulos war ebenfalls ein bedeutender Vertreter der hesychastischen Bewegung und ein Lehrer der christlichen Mystik. Seine Schriften und Lehren konzentrierten sich ebenfalls auf die Praxis des Gebets und die Bedeutung der geistigen Wachsamkeit. Wie sein Bruder Kallistos trug er zur Vertiefung der mystischen Lehren des orthodoxen Christentums bei, insbesondere in Bezug auf die Erfahrung der göttlichen Gegenwart im täglichen Leben.

Beide Xanthopulos-Brüder prägten die Entwicklung der östlichen christlichen Mystik und ihre Einflüsse sind in der Tradition des hesychastischen Gebets und der asketischen Praxis auch heute noch spürbar.

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Gebet im Geist ohne Gedanken

Alles Denken geht durch eine gewisse sinnhafte Vorstellung ins Herz ein. Aber erst dann leuchtet ihm das selige Licht der Gottheit, wenn es sich von allen Dingen zurückgezogen hat und überhaupt nichts Bildhaftes mehr ist, den Glanz des Götteslichtes offenbart sich dem reinen Geiste durch die Abwesenheit aller Gedanken...

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