Alles Denken geht durch eine gewisse sinnhafte Vorstellung ins Herz ein. Aber erst dann leuchtet ihm das selige Licht der Gottheit, wenn es sich von allen Dingen zurückgezogen hat und überhaupt nichts Bildhaftes mehr ist, den Glanz des Götteslichtes offenbart sich dem reinen Geiste durch die Abwesenheit aller Gedanken...
Daher ist es wichtig, dass der Betende sich von allen Gedanken fernhalte, die den Geist durch Bilder beeindrucken. Ein Geist, der den Geist schaut, wird anders geformt und auf andere Weise geordnet als jener, der das Wort des Geistes betrachtet. Daraus lernen wir, auf welche Weise das geistliche Erkennen den Geist von den Gedanken, die ihn mit Bildern füllen, sondert. Wenn er aber nicht um die Bilder kreist, dann nähert sich der Geist Gott.
...keine Einbildungskraft ist brauchbar, um zu Gott zu kommen.
Um dies musst du dich, da du es nun weißt, zu jeder Stunde mühen, zu Gott ohne sinnhaftes Bild, ohne Bild und Form, ganz reinen Geistes und mit gereinigter Seele mit aller Inbrunst zu beten.