2.1.3 Das Physische Gemüt

Das Physische Gemüt ist das Denken, Fühlen und Handeln, welches in unserem Physischen Selbst angelegt ist. Dies geschieht weitgehend auf der Grundlage der Gehirnfunktionen.

Koreanisch = yukshim 육심 (wörtl: physisches Gemüt, physisches Wesen)

Das Physische Gemüt sichert die Selbsterhaltung des physischen Körpers durch Überlebens-, Schutz- und Vermehrungsfunktionen. Der tierische Instinkt ist beispielsweise ein Aspekt des Physischen Gemüts bei Tieren.

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Im weiteren Verlauf werden wir noch genauer auf das Physische Gemüt eingehen.

Es ist nicht immer leicht, zwischen Physischem und Geistigem zu unterscheiden. Vor allem in den westlichen Kulturen wird tendenziell dem Bereich des Geistes zu viel zugeordnet. In manchen Philosophien wurde der Geist mit Verstand gleichgesetzt. Das ist problematisch, da die Grenzlinie zwischen Geist und Körper verschoben wird.

Um an dieser Stelle das physische Gemüt genauer zu definieren, greifen wir hier schon einmal den Erklärungen vor und behaupten Folgendes.

Durch die weitgehende Inaktivität des Geistigen Gemüts hat das Physische Gemüt Aufgaben des Geistigen Gemüts übernommen. Diese müssen im Laufe der geistigen Entwicklung wieder bewusst vom Geist vollzogen werden.

Funktionen die wir vorwiegend dem Physischen Gemüt zuordnen

  • Instinktives Verhalten
  • Konditionierungen
  • Motorische Abläufe
  • Automatisches Denken (Denken das ohne bewusste Entscheidung geschieht)
  • Gewohnheitsmäßiges Verhalten
  • Zwischenmenschliche Interaktions- und Reaktionsmuster
  • Triebe
  • Im Körper gespeicherte Gefühle (Im Sinne von Bioenergetik)
  • Affekte

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