Warum hilft uns die Verbindung zur Inkarnation Gottes, um schneller zu Gott zu finden?
Christliche Anschauungen
Christlich ausgedrückt kann sich die Seele leichter an Gott binden, weil sie in Christus ein lebendiges und greifbares Abbild Gottes erkennt. Durch seine Inkarnation wird Gott für den Menschen sichtbar, berührbar und erfahrbar.
In Jesus ist Gottes Liebe konkret geworden.
Mystiker wie Johannes vom Kreuz oder Meister Eckhart lehren, dass Christus als „Brücke“ oder „Weg“ wirkt, der die unendliche Kluft zwischen Gott und Mensch überwindet.
Aspekt der Blutslinie im Göttlichen Prinzip
In der Vereinigungs-Theologie wird zudem der Aspekt der Blutslinie gelehrt, nach dem der Mensch sich einerseits durch ein Sakrament und andererseits durch einen Wiederherstellungsprozess von der sündigen Linie, die vom Sündenfall herrührt, befreien kann. Das entspricht dem Prozess, der in der biblischen Metapher der Anpfropfung ausgedrückt wird. Die vollständige Erlösung und Befreiung vom sündigen Wesen geschieht durch eine geistige Neugeburt durch sündenlose geistige Eltern.
Die Gnade, die Wiedergutmachungsleistung zu ererben
Den bereits erwähnten Punkt, dass Jesus die Wiedergutmachung für die Menschheit – einschließlich der Nicht-Christen – geleistet hat, habe ich bereits dargelegt.
Darüber hinaus haben die Wahren Eltern außergewöhnliche Wiedergutmachung auf sich genommen. Hier seien nur einige Beispiele genannt: Sun Myung Moons mehrjährige Gefangenschaft in einem kommunistischen Todeslager, Folter, Verleumdung und fünf weitere ungerechtfertigte Haftstrafen sowie unzählige geistige Kämpfe, die er und seine Frau Hak Ja Han durchgerungen haben.
Die Gnade, die durch diese Wiedergutmachung entstanden ist, können wir durch eine geistige Verbindung ererben.
Der Aspekt der Bindung
Ein weiterer Aspekt einer Bindung. Psychologisch gesehen besteht zwischen Eltern und Kindern eine Bindung, die als emotionales Band Sicherheit und Nähe vermittelt. Je tiefer und sicherer diese Bindung, desto mehr Vertrauen und emotionale Verbundenheit kann sich entwickeln.
Bindung erfordert Einlassen und Öffnen. Besonders deutlich wird sie in Momenten von Nähe, aber auch bei Trennungen. Eine Trennung von einer wichtigen Bindungsperson kann Trauer auslösen, während das Fehlen einer Bindung dazu führen kann, dass eine Trennung emotional unbedeutend bleibt.
Das Ziel der Religion – die Rückverbindung zu Gott – könnte man auch als Wiederherstellung der Bindung, des emotionalen Bandes zwischen Gott und Mensch, verstehen.
Für Menschen ist die Wiederherstellung der Bindung zu einem unsichtbaren Gott schwierig. Durch einen Mittler, der diese Bindung bereits vollendet hat, können wir uns leichter wieder mit Gott verbinden. Ähnlich sollten Kinder Gottes Liebe auf natürliche Weise über liebende Eltern erfahren, um später selbst eine Beziehung zu Gott zu entwickeln. Die Herzenserfahrung und Bindung zu den Eltern ermöglicht es den Kindern, die Bindung der Eltern zu Gott auf natürliche Weise zu ererben.
Überleitung
Dies waren einige kurze Betrachtungen über den Wert der Inkarnation Gottes für unseren inneren Weg zu ihm.
Glaubensinhalte können uns Orientierung geben, doch benötigen wir auch eine spirituelle Praxis, die es uns ermöglicht, den inneren Prozess tatsächlich zu vollziehen.
Rituale oder Sakramente, wie sie in verschiedenen Religionen gespendet werden, können eine tiefgreifende spirituelle Wirkung entfalten – allerdings geschieht dies häufig nur auf einer unbewussten spirituellen Ebene
Doch das allein führt nicht notwendigerweise zu einer tiefgreifenden Veränderung unseres gesamten Wesens und Lebens. Der eigentliche Wandel muss sich in allen Ebenen unseres Wesens vollziehen. Diesen Weg kann uns niemand abnehmen – wir müssen ihn selbst, bewusst und schrittweise, innerlich vollziehen.
Im Folgenden möchte ich von meinen Gebetserfahrungen berichten.