2.4.2 Das Unterbewusstsein und das Physische Gemüt

Das Unterbewusstsein ist wie das Betriebssystem unseres Gemüts. Es speichert all unsere Erfahrungen auf unseren Festplatten.

Die Festplatten sind zum einen das Gehirn, aber auch die Muskulatur und die Zellen des Körpers. Aus der Bioenergetik wissen wir, dass Erfahrung in Muskeln gespeichert sind und diese Energie mit all den Erinnerungen durch körpertherapeutische Techniken wieder freigelegt und bewusst gemacht werden kann.

Im Unterbewussten ist auch eine Grundaustattung an Funktionen unseres Gemüts angelegt. Diese beinhaltet Selbstheilungsmechanismen, wie z.B. die Verarbeitungsfähigkeit in Träumen.

Diesen Bereich des Unterbewusstseins ordne ich primär dem Physischen Gemüt zu.

Das Unterbewusstsein und die Geistige Welt

Das Unterbewusstsein steht auch in Verbindung mit der Geistigen Welt. Durch Träume kann die Geistige Welt Botschaften vermitteln. Die Qualität dieser Träume unterscheidet sich von den im physischen Gemüt angelegten Verarbeitungsträumen. Sie werden klarer und realer als herkömmliche Träume erlebt.

Grenze zwischen Geist und Körper im Unterbewusstsein

Wo exakt die Grenze zwischen Geistigem und Physischem Gemüt im Unterbewusstsein liegt können wir noch nicht abschließend feststellen. Es ist jedoch sehr deutlich, dass unverarbeitete negative Erfahrungen in unserem physischen Körper gespeichert sind und somit zum physischen Gemüt gehören. Konditionierung und viele Ängste sind auf diese Weise im Physischen manifestiert.

Es ist anzunehmen, dass Verletzungen eines Menschen nicht nur das Physische Gemüt betreffen, sondern auch das Geistige Gemüt Schaden erleidet. Jedoch kann das Geistige Gemüt sich schnell regenerieren, da es mit Gott in Verbindung steht.

The part that is like the mind of the spirit is immersed in the spirit world. It always maintains a relationship with God.

Quelle
P. 689, par. 7 - P. 691, par. 1

Bei einem Menschen mit vielen schlechten Erfahrungen liegt, bildlich gesprochen, das Physische Gemüt wie ein schwerer, nasser Sack auf dem Geistigen Gemüt. Das Geistige Gemüt muss sich von diesem erst befreien, um wachsen zu können.

 

© BLI - Thomas Schuh 2024