Das christliche Verständnis besagt, dass Jesus durch seinen Leidensweg und seinen Tod am Kreuz die Wiedergutmachung für die Sünden der Menschheit geleistet hat. Dadurch können Menschen, die an Jesus glauben, von ihren Sünden befreit werden. Sie werden somit auch von einem Leid befreit, das sie nach dem Prinzip der Wiederherstellung durch Wiedergutmachung eigentlich selbst tragen müssten.
Praktisch bedeutet dies, dass sie auf dem Weg zu Gott weniger Leiden erfahren und schneller zur Einheit mit Gott gelangen können als Menschen, die ohne Jesus diesen Weg gehen.
Die besondere Wirkung des Jesusgebets
Übertragen auf das konkrete Gebet bedeutet das, dass das Jesusgebet wirkungsvoller sein sollte als ein Gebet mit einer anderen Phrase.
Der Name „Jesus Christus“ führt uns im Jesusgebet zur Bewusstwerdung seiner Gegenwart. In der geistigen Einheit mit Jesus – die weit über einen rein mentalen Glauben hinausgeht – empfangen wir die Gnade, die durch seinen Kurs errungen wurde.
Die Bedeutung des Namens „Wahre Eltern“
Nach dem Verständnis der Vereinigungsbewegung wurden Adam und Eva als Paar und als Urvorfahren der Menschheit von Gott erschaffen. Gemeinsam bildeten sie das vollkommene Abbild Gottes – nicht Adam allein.
Auch der zweite Adam, Jesus Christus, sollte idealerweise als Ehepaar eine sündenlose Menschheitsgeschichte nach dem Sündenfall neu beginnen. Die Kreuzigung war daher nicht das endgültige Ziel von Jesu Kommen, sondern das Ergebnis des Unglaubens der Israeliten seiner Zeit. Dadurch blieb die göttliche Vorsehung unvollständig. Die Auferstehung war lediglich die geistige Erfüllung, während die Errichtung des Himmelreichs auf Erden noch aussteht.
Da auch eine geistige Neugeburt ohne Mutter nicht möglich ist, übernahm der Heilige Geist die Rolle der eingeborenen Tochter Gottes und der wahren Mutter der Menschheit.
Die Hochzeit des Lammes, die in der Bibel angekündigt wurde, hätte zwischen dem zweiten Adam und der zweiten Eva stattfinden sollen.
Die Mission von Sun Myung Moon und Hak Ja Han
Am Ostersonntag 1936 hatte der 16-jährige Sun Myung Moon eine visionäre Begegnung mit Jesus, in der ihm die Mission übertragen wurde, das unvollendete Werk fortzuführen. Sein wichtigster Auftrag bestand darin, die von Gott vorbereitete wahre Eva zu finden und damit die Hochzeit des Lammes zu ermöglichen.
1943 wurde Hak Ja Han in Korea als einziges Kind einer besonderen religiösen Familie geboren. Es gab zahlreiche Offenbarungen über ihre Geburt, die verkündeten, dass sie als erstmals eingeborene Tochter Gottes erscheinen würde.
1960 fand schließlich die Hochzeit des Lammes statt, in der Sun Myung Moon, der Jesus repräsentierte, und Hak Ja Han vereint wurden. Damit existierten zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte Wahre Eltern – ein wiederhergestelltes göttliches Paar, das das verlorene Erbe von Adam und Eva erneuerte.
Während Jesus vor 2000 Jahren als Sohn Gottes kam, in dem der Vater wohnte, gibt es heute Wahre Eltern, in denen sowohl Gott Vater als auch Gott Mutter – die weibliche Seite Gottes – gegenwärtig sind.