Deshalb muss Gott ein Subjektpartner sein, der Freude, Zorn, Leid und Vergnügen fühlen kann

Kann der absolute Gott traurig sein? Kann der allwissende und allmächtige Gott Traurigkeit vermeiden? Kann Er Kummer verstehen? Das sind ernste Fragen, die ich nicht auf die leichte Schulter nehmen kann. Wir können nicht die Meinung aufrechterhalten, dass der absolute Gott der Vater der Menschheit sein kann und dennoch nie Kummer erfährt. Hier wäre ein logischer Widerspruch, denn dies würde Gott, den Vater, von Seinen Kindern fundamental distanzieren, die Intellekt, Gefühl und Willen besitzen und die Gefühle von Freude, Zorn, Leid und Vergnügen erleben. Deshalb muss Gott ein Subjektpartner sein, der Freude, Zorn, Leid und Vergnügen fühlen kann, und zwar in noch größerem Maße als wir. (203‑288, 27.06.1990)

S.70, Abs.3

© BLI - Thomas Schuh 2023