Das Gewissen ist jene Funktion des menschlichen Geistes, die uns dank ihrer innewohnenden Veranlagung unablässig in Richtung dessen führt, was wir für das Gute halten. Durch den Fall versanken die Menschen jedoch in Unkenntnis um Gott und folglich in Unkenntnis um den absoluten Standard des Guten. Aus diesem Grund sind wir außerstande, den korrekten Maßstab des Guten für unser Gewissen festzulegen. Wenn der Standard des Guten schwankt, wechselt auch der Maßstab unseres Gewissens. Das bewirkt immer neuen Streit selbst unter jenen Menschen, die sich für ein gewissenhaftes Leben einsetzen.
Das Ursprüngliche Gemüt ist jene Anlage des menschlichen Geistes, die dem absolut Guten zustrebt. Es steht zum Gewissen in einer Beziehung wie Sông Sang zu Hyông Sang. Das Gewissen eines Menschen leitet ihn zum Streben nach dem Guten, so wie es nach seinem in Unkenntnis festgelegten Maßstab aussieht, selbst wenn dieser Maßstab vom ursprünglichen Standard abweicht. Das Ursprüngliche Gemüt ist jedoch für die absolut korrekte Richtung empfänglich, weist jeden fehlerhaften Maßstab zurück und bemüht sich, das Gewissen zu korrigieren.