Der letztendliche Subjektpartner unseres Gewissens ist Gott

Wie verdorben und böse eine Person auch sein mag, die Kraft des Gewissens, die sie zu einem tugendhaften Leben drängt, bleibt unablässig in ihrem inneren Selbst aktiv. Das trifft auf Menschen und Völker aller Zeiten zu. Niemand kann die Kraft des Gewissens ersticken. Sie wirkt sogar, ohne dass man es bewusst wahrnimmt. Im gleichen Moment, in dem eine Person eine böse Tat begeht, wird sie auch schon von Gewissensbissen heimgesucht. Fehlte die Funktion des Gewissens in gefallenen Menschen, so wäre Gottes Vorsehung der Wiederherstellung ein Ding der Unmöglichkeit. Wie entsteht die Kraft des Gewissens? Da alle Kräfte durch Geben und Empfangen erzeugt werden, kann das Gewissen die für sein Wirken erforderliche Kraft nicht allein hervorbringen. Das heißt, das Gewissen kann nur wirken, wenn es eine gemeinsame Grundlage mit einem Subjektpartner errichtet und Geben und Empfangen mit ihm aufnimmt. Der letztendliche Subjektpartner unseres Gewissens ist Gott.

S. 28 Abs. 4
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© BLI - Thomas Schuh 2023