Vier-Positionen-Grundstruktur

2.3 DIE VIER-POSITIONEN-GRUNDSTRUKTUR, DIE DEN ZWECK DER DREI
OBJEKTPARTNER DURCH URSPRUNG-TEILUNG-EINHEIT REALISIERT

2.3.1 URSPRUNG-TEILUNG-EINHEIT

Der Schöpfungsprozess nimmt seinen Anfang, sobald die polaren Wesenszüge Gottes durch das Wirken Seiner Universalen Ursprungsenergie eine gemeinsame Grundlage bilden. Ebenso wie sie Geben und Empfangen einleiten, erzeugen sie eine Kraft, die Vermehrung zur Folge hat. Diese Kraft projiziert die polaren Wesenszüge in verschiedene substanzielle Objektpartner, die sich alle auf Gott als Zentrum beziehen. Diese Objektpartner Gottes nehmen untereinander die Positionen von Subjektpartnern und Objektpartnern ein, da sie von der Universalen Ursprungsenergie angeregt werden, eine gemeinsame Grundlage zu bilden und den Vorgang des Gebens und Empfangens zu beginnen. Sie verbinden sich dann zu einer harmonischen Einheit als neuer Objektpartner Gottes. Dieser gesamte Prozess — in dessen Verlauf sich aus Gott, dem Ursprung, zwei getrennte Wesenheiten bilden, die erneut zur Einheit zusammengeführt werden — wird als Ursprung-Teilung-Einheit bezeichnet.


2.3.2 DER ZWECK DER DREI OBJEKTPARTNER

Als Resultat des Prozesses von Ursprung-Teilung-Einheit entstehen vier Positionen: der Ursprung als Zentrum, ein Subjektpartner und ein Objektpartner (jeweils einzigartige substanzielle Objektpartner des Ursprungs nach dem Muster seiner polaren Wesenszüge) und ihre Einheit. Jede dieser vier Positionen kann die Rolle des Subjektpartners übernehmen und die anderen drei als Objektpartner einbinden. So bilden sie eine Gemeinschaft von drei Objektpartnern. Wenn jeder der vier abwechselnd als Subjektpartner agiert und mit den drei anderen, um ihn kreisenden Partnern ein Geben und Empfangen ausführt, wird der Zweck der Drei Objektpartner verwirklicht.

2.3.3 DIE VIER-POSITIONEN-GRUNDSTRUKTUR

Wenn die durch Ursprung-Teilung-Einheit aus dem Ursprung hervorgegangenen Komponenten Ursprung, Subjektpartner, Objektpartner und Einheit den Zweck der Drei Objekte erfüllen, wird die Vier-Positionen-Grundstruktur verwirklicht. Die Vier-Positionen-Grundstruktur ist die Basis der Zahl Vier. Sie ist auch die Basis der Zahl Drei, weil sie die Erfüllung des Zwecks der Drei Objektpartner bedeutet.

Die Vier-Positionen-Grundstruktur wird durch Gott, Ehemann, Ehefrau und deren Kinder verwirklicht; sie erfüllen die drei Stufen des Vorgangs von Ursprung-Teilung-Einheit. Daher bildet die Vier-Positionen-Grundstruktur die Basis des Prinzips der drei Stufen. Außerdem bindet jede der vier Positionen in einer Vier-Positionen-Grundstruktur drei Objektpartner an sich in der Umsetzung des Zwecks der Drei Objektpartner. Insgesamt gibt es zwölf Objektpartner; daher ist die Vier-Positionen-Grundstruktur auch die Basis der Zahl Zwölf. Die Vier-Positionen-Grundstuktur ist das elementare Fundament des Guten. In ihr wird Gottes Zweck der Schöpfung Wirklichkeit. Sie ist das erste Fundament für das Leben aller Wesen, indem sie alle Kräfte für deren Existenz garantiert und es Gott ermöglicht, in den Wesen zu leben. Daher ist die Vier-Positionen-Grundstruktur Gottes ewiger Schöpfungszweck.

2.3.4 EXISTENZ INNERHALB DER VIER-POSITIONEN-GRUNDSTRUKTUR

Alle Wesen, die den Zweck der Drei Objektpartner durch die Umsetzung von Ursprung-Teilung-Einheit erfüllt haben, bewegen sich auf kreisförmigen (elliptischen) oder sphärischen Bahnen. Sie existieren dann in drei Dimensionen. Wir wollen den Grund dafür untersuchen.

Durch den Vorgang von Ursprung-Teilung-Einheit sind die polaren Wesenszüge Gottes dazu bestimmt, zwei unterschiedliche und substanzielle Objektpartner zu bilden, die als Subjektpartner und Objektpartner miteinander in Beziehung treten. Der Objektpartner erwidert auf den Subjektpartner und so errichten sie eine gemeinsame Grundlage. Ausgerichtet auf den Subjektpartner beginnt der Objektpartner mit dem Geben und Empfangen. Beide Partner werden durch die Kraft des Gebens (zentrifugal) und die Kraft des Empfangens (zentripetal) im Gleichgewicht gehalten, wobei der Objektpartner den Subjektpartner in einer kreisförmigen Bahn umrundet. Dadurch gelangen sie zu Harmonie und Einheit. Auf gleiche Weise wird der Subjektpartner zum Objektpartner Gottes. Er umkreist Ihn und wird so eins mit Ihm. Wenn der Objektpartner mit dem Subjektpartner völlig eins ist, kann ihre Einheit, die Gottes polaren Wesenszügen ähnelt, als neuer Objektpartner vor Gott treten. Darüber hinaus ist die Einheit mit seinem Subjektpartner der Weg, auf dem jeder Objektpartner zum Objektpartner Gottes wird.
In der Einheit von Subjektpartner und Objektpartner bestehen sowohl der Subjektpartner als auch der Objektpartner jeweils aus polaren Wesenszügen und bewegen sich gemäß dem gleichen Prinzip des Gebens und Empfangens in ihren eigenen Umlaufbahnen. Darum finden wir die Kreisbahnen des Gebens und Empfangens sowohl im Subjektpartner als auch im Objektpartner, während zur gleichen Zeit beide Partner umeinander die größere kreisförmige Bewegung im Rahmen ihrer Einheit vollziehen. Es mag dabei vorkommen, dass die beiden Ebenen, auf denen die Kreisbewegungen von Subjektpartner und Objektpartner ablaufen, vorübergehend zur Deckung kommen, so dass sich die Umlaufebene zweidimensional darstellt; im Allgemeinen werden sich jedoch die Kreisbewegungen aufgrund des ständig wechselnden Winkels der Umlaufbahn um den Subjektpartner sphärisch gestalten. Alle Wesenheiten, die in einer Vier-Positionen-Grundstruktur existieren, verwirklichen kreisförmige und sphärische Bewegungen und gelangen so zu einer dreidimensionalen Existenz.

Das Sonnensystem kann uns als gutes Beispiel dienen. Jeder Planet steht als Objektpartner der Sonne aufgrund der Flieh- und Anziehungskraft auf einer gemeinsamen Grundlage und in einer Geben-Empfangen-Beziehung zu ihr. Dadurch, dass die Planeten in einer elliptischen Bahn um die Sonne ziehen, harmonisieren diese Himmelskörper miteinander und werden zur Einheit des Sonnensystems. Gleichzeitig rotiert der Planet Erde, selbst ein mit polaren Wesenszügen gebildeter Körper, um die eigene Achse. Dies trifft auch auf die Sonne und die übrigen Planeten zu; sie befinden sich in beständiger Rotation, weil es sich bei ihnen gleichfalls um Körper polarer Wesenszüge handelt. Die Umlaufbahnen, die durch Geben und Empfangen im Sonnensystem zustande gekommen sind, liegen nicht alle auf der gleichen Ebene. Vielmehr bietet sich das Sonnensystem dem Betrachter wegen der unterschiedlichen Neigungswinkel der Umlaufbahnen und planetaren Rotationen als dreidimensionales Gebilde sphärischer Bewegungen. Alle Himmelskörper existieren infolge ihrer kreisförmigen und sphärischen Bewegungen dreidimensional. Durch Geben und Empfangen untereinander erzeugen sie die Struktur des Universums. So entsteht ein Gesamtkörper. Das Universum existiert in drei Dimensionen, da sich seine Bestandteile nach dem gleichen Prinzip sphärisch bewegen.

Sobald ein Elektron eine gemeinsame Grundlage mit einem Proton bildet und Geben und Empfangen aufnimmt, läuft es in einer Kreisbahn um das Proton. So vereinigen sie sich und bilden ein Atom (Wasserstoff). Elektron und Proton sind auch jeweils aus polaren Wesenszügen zusammengesetzt, die sie dauernd rotieren lassen. Darum ist die aus dem Geben und Empfangen von Proton und Elektron entstehende Kreisbewegung nicht auf eine Ebene beschränkt, sondern erzeugt, durch ständigen Wechsel des Neigungswinkels, eine sphärische Bewegung. Infolge sphärischer Bewegung existiert das Atom also dreidimensional. Ganz ähnlich bewirkt die Kraft eines Magnetfeldes, dass sich elektrisch geladene Teilchen darin auf sphärischen Bahnen bewegen.

Betrachten wir den Menschen: Als Objektpartner des Geistes bildet der Körper eine gemeinsame Grundlage mit dem Geist und tritt mit ihm in eine Verbindung des Gebens und Empfangens. Bildlich gesprochen kreist der Körper demnach um den Geist und wird eins mit ihm. Sobald der Geist Gott als Objektpartner gegenübertritt und Ihn umkreist, also der Geist in Einheit mit Gott schwingt und der Körper eins mit dem Geist wird, ähnelt das Individuum Gott in seinen polaren Wesenszügen und nimmt den Platz eines verkörperten Objektpartners Gottes ein. Damit erfüllt diese Person den Zweck der Schöpfung. Geist und Körper bestehen auch jeweils aus polaren Wesenszügen, so dass sie in sich dauernd in Bewegung sind. Daher verändert die im Geben und Empfangen zwischen Geist und Körper erzeugte Kreisbewegung ständig den Winkel ihrer Umlaufbahn um Gott und wird sphärisch. Menschen, die den Zweck der Schöpfung erfüllt haben, existieren als dreidimensionale Wesen, deren Leben, wiederum bildlich gesprochen, sich auf gottzentrierten sphärischen Bahnen bewegt. Damit können sie sogar über die körperlose Welt herrschen.14

Wenn die auf einer Ebene stattfi ndende Kreisbewegung des Subjektpartners und des Objektpartners zu einer dreidimensionalen sphärischen Bewegung wird, offenbaren sich Dynamik und Kreativität des Universums. Unterschiede in Abstand, Form, Gestalt, Richtung, Winkel, Kraft und Geschwindigkeit von Umlaufbahn zu Umlaufbahn zeigen sich als die unendlichen Variationen der Schönheit in der Schöpfung.

So wie alle Existenz Sông Sang (inneres Wesen) und Hyông Sang (äußere Gestalt) aufweist, gibt es eine Art sphärischer Bewegung, die dem Wesen entspricht, und eine Art, die der Gestalt entspricht. Desgleichen gibt es auch ein Zentrum der Bewegung, das dem Wesen, und ein Zentrum, das der Gestalt entspricht. Diese beiden Zentren stehen in der gleichen Beziehung zueinander wie Wesen und Gestalt.

Was ist das innerste Zentrum all dieser sphärischen Bewegungen? Die Menschen sind das Zentrum aller geschaffenen Wesenheiten, welche symbolisch Gottes polare Wesenszüge als Objektpartner zum Ausdruck bringen. Gott ist das Zentrum aller Menschen. Er schuf sie nach Seinem Bild als Verkörperung Seiner Objektpartner. Folglich ist das endgültige Zentrum aller sphärischen Bewegungen des Universums Gott.

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Betrachten wir das genauer. Jeder Objektpartner Gottes birgt in sich einen Subjektpartner und einen Objektpartner. Das Zentrum ihrer Beziehung ist der Subjektpartner, und das Zentrum der Einheit aus Subjektpartner und Objektpartner ist daher gleichfalls der Subjektpartner. Da Gott Zentrum des Subjektpartners ist, ist Er auch das letztendliche Zentrum ihrer Einheit. Wie schon festgestellt wurde, bilden die drei substanziellen Objektpartner Gottes (Subjektpartner, Objektpartner, Einheit) auch jeweils gemeinsame Grundlagen untereinander. So wie jeder der drei die zentrale Position übernimmt und mit den anderen in Geben und Empfangen zur Einheit gelangt, mit Gott als letztendlichem Zentrum, verwirklichen sie den Zweck der Drei Objektpartner und errichten die Vier-Positionen-Grundstruktur. Dementsprechend ist das letztendliche Zentrum der Vier-Positionen-Grundstruktur Gott.

Jede Wesenheit, die in dieser Form die Vier-Positionen-Grundstruktur errichtet hat, ist ein individueller Ausdruck der Wahrheit. Wie bereits erwähnt, ordnen wir jede Wesenheit entweder in die Kategorie eines individuellen Ausdrucks der Wahrheit als Abbild (Menschen) oder als Symbol (die gesamte übrige Schöpfung) ein. Das Universum besteht aus zahllosen Wahrheitsverkörperungen, die von der untersten bis zur höchsten Ebene geordnet untereinander in Beziehung stehen. Unter ihnen nehmen die Menschen die höchste Ebene ein.

Jeder individuelle Ausdruck der Wahrheit bewegt sich in sphärischen Bewegungen um andere, wobei diejenigen auf einer unteren Ebene denen auf höherer Ebene als Objektpartner begegnen. Daher steht im Zentrum jeder sphärischen Bewegung ein auf höherer Ebene angesiedelter individueller Ausdruck der Wahrheit und agiert als Subjektpartner. Die Zentren aller symbolischen individuellen Wahrheitsverkörperungen sind von der untersten bis zur höchsten Ebene miteinander verbunden. Die höchsten Zentren sind die Menschen. Sie sind individuelle Wahrheitsverkörperungen als Abbild.

Befassen wir uns also mit der zentralen Stellung des Menschen. Laut wissenschaftlicher Darstellung sind subatomare Teilchen die elementaren, aus Energie bestehenden Bausteine der Materie. Unter Berücksichtigung des Seinszwecks aller individuellen Wahrheitsverkörperungen, die das Universum auf seinen vielfältigen Ebenen ausmachen, können wir davon ausgehen: Energie existiert mit dem Zweck, subatomare Teilchen zu bilden, Zweck der Teilchen ist die Bildung von Atomen, Zweck der Atome ist die Bildung von Molekülen, Zweck der Moleküle ist die Bildung der Materie, Zweck der Materie ist die Formung aller individuellen Wesenheiten des Universums. Vom Standpunkt der jeweiligen Aktivitäten gilt analog: Das Wirken der Energie dient der Bildung von Teilchen, Teilchen interagieren um der Atome willen, Atome für Moleküle, Moleküle für Materie, und das Agieren der Materie geschieht zum Zweck des Aufbaus des Universums. 

Welchem Seinszweck dient das Universum? Was steht in seinem Zentrum? Die Antwort auf beide Fragen ist der Mensch. Darum verlieh Gott dem Menschen nach Abschluss der Schöpfung die Aufgabe, über das Universum zu herrschen.15 Gäbe es den Menschen nicht, der das Universum würdigt und schätzt, wäre das Universum wie ein Museum ohne Publikum. Die Ausstellungsstücke einer Sammlung erlangen nur dann ihren wahren Wert, wenn sich Menschen einfi nden, die sie als geschichtliche Schätze anerkennen, lieben und sich an ihnen erfreuen. Die Beziehung zwischen Mensch und Museumsstück verleiht der Existenz des Objekts erst seinen Wert. Wenn es niemanden gäbe, der es wertschätzt, hätte seine Existenz dann irgendeinen Sinn? Dasselbe gilt für das Universum, dessen Herrscher die Menschen sind.

Die verschiedenen Dinge der Schöpfung treten in der Erfüllung eines gemeinsamen Zwecks in wechselseitige Beziehungen, wenn die Menschen Ursprung und Eigenart der Materie entdecken und beginnen, Pfl anzen und Tiere auf dem Land, im Wasser und in den Lüften sowie alle Sterne des Himmels zu identifizieren und zu klassifi zieren. Der gemeinsame Zweck all dieser Seinsweisen wird erfüllt, wenn sie vom menschlichen Körper als für dessen Erhaltung erforderliche Elemente assimiliert werden oder im Aufbau eines dem Menschen behaglichen Lebensbereiches Verwendung fi nden. In dieser und auch in anderer Art und Weise ist der Mensch das Zentrum der äußeren Gestalt des Universums.

Des Weiteren nimmt der Mensch dem Universum gegenüber auch die Position des inneren Zentrums ein. Die bisher erwähnten Beziehungen sind physische Beziehungen. Im Folgenden betrachten wir geistige oder spirituelle Beziehungen. Der menschliche Körper, obgleich materieller Natur, erwidert in allen physiologischen Funktionen auf Gefühl, Intellekt und Willen des menschlichen Geistes. Das zeigt, dass in der Materie selbst Elemente enthalten sind, die auf Gefühl, Intellekt und Willen reagieren, also auf jene Elemente, die das innere Wesen der Materie ausmachen. Aus diesem Grund erwidern alle Dinge des Universums auf Gefühl, Intellekt und Willen des Menschen, allerdings in unterschiedlichem Ausmaß. Wir werden von der Schönheit der Natur in Bann gezogen und verschmelzen mit ihr in mystischer Einheit. Das erleben wir, weil wir Zentrum für das innere Wesen aller Dinge der Schöpfung sind. Der Mensch ist also als Zentrum des Universums geschaffen, und der Ort der völligen Vereinigung zwischen Gott und Mensch ist das Zentrum des Kosmos.

Noch aus einem anderen Blickwinkel wollen wir ergründen, wie der Mensch das Zentrum des Kosmos, also der Geistigen und Physischen Welt, darstellt. Jeder Mensch verkörpert alle Elemente des Kosmos. Doch wie bereits gesagt, können alle kosmischen Wesenheiten ganz allgemein in Subjektpartner und Objektpartner eingeteilt werden. Hätte Adam als erster menschlicher Vorfahr Vollkommenheit erlangt, so wäre er zur Verkörperung aller Subjektelemente der Schöpfung geworden. Hätte Eva Vollkommenheit erreicht, so hätte sie alle Objektelemente der Schöpfung verkörpert. Gott schuf Adam und Eva als zukünftige Herrscher über die Schöpfung. Während beide gemeinsam der Vollkommenheit entgegenwuchsen, sollte Adam der König aller Subjektelemente in der geschaffenen Welt werden und Eva die Königin aller Objektelemente. Wären sie dann als Ehemann und Ehefrau eins geworden, so hätten sie das Zentrum des gesamten Universums und all seiner Subjekt- und Objektpartner dargestellt.

Der Mensch wurde als Zentrum der Harmonie für den gesamten Kosmos geschaffen. Wenn Adam und Eva Vollkommenheit erreicht und als Ehemann und Ehefrau eine Einheit verwirklicht hätten, dann wären sie als die beiden Zentren der polaren Wesenszüge aller Wesenheiten eins geworden. Hätten Adam und Eva sich in Harmonie vereinigt, so hätte der gesamte Kosmos mit seinen polaren Wesenszügen einen Tanz der Harmonie aufnehmen können. Der Ort der Verschmelzung von Adam und Eva in vollkommener Einheit von Herz und Körper als Ehemann und Ehefrau ist auch der Ort, an dem sich Gott und Mensch vereinigen. Als Subjektpartner strahlt Gott Liebe aus und als Objektpartner erwidert der Mensch mit Schönheit. Wo der Zweck der Schöpfung erfüllt wird, ist das Zentrum des Guten. Hier naht sich Gott uns als Eltern, um in Seinen vollkommenen Kindern zu wohnen als einem Ort ewigen Friedens. Dieses Zentrum des Guten, an welchem Gott zu ewiger Freude angeregt wird, ist der Objektpartner für Gottes ewige Liebe. Es ist der Ort, an dem das Wort Gottes Fleisch wird und zur Erfüllung kommt. Es ist das Zentrum der Wahrheit und des Ursprünglichen Gemüts, welches uns anregt, den Zweck der Schöpfung zu erfüllen.

Letztendlich führt das gesamte Universum eine sphärische Bewegung mit vereintem Zweck aus, wenn es auf der Vier-Positionen-Grundstruktur gründet, die von einem vollkommenen Mann und einer vollkommenen Frau in ihrer auf Gott ausgerichteten ehelichen Einheit verwirklicht wird. Tragischerweise verlor das Universum sein Zentrum, als die Menschen fifi elen. Darum schrieb Paulus vom ängstlichen Harren der Kreatur, ihrem Warten auf die Offenbarung der Söhne Gottes.16 Die Schöpfung wartet darauf, dass Menschen erscheinen, die ihr Ursprüngliches Gemüt wiederhergestellt haben und ihre Position als Zentrum der Schöpfung einnehmen.

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© BLI - Thomas Schuh 2024